Kleines
Golfschläger-Lexikon
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Bounce nennt man bei Eisen
den Winkel zwischen der vorderen und hinteren Sohlenkante. Dieses Konstruktions-Merkmal wird insbesondere bei Sandwedges benutzt, um das Vergraben des Schlägerkopfes im Sand zu verhindern.
Faustregel ist: Je feiner und trockener der Sand, desto größer der empfehlenswerte Bounce.
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Bulge ist die horizontale
Wölbung der Schlagfläche.
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Butt heißt das obere
Schaftende, wo beim fertigen Schläger der Griff sitzt.
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Cavity-Back bezeichnet
einen Schlägerkopf, der auf der Rückseite eine mehr oder weniger tiefe Aushöhlung besitzt. Sinn des Cavity ist es, mehr Masse an den Rand des Kopfes zu bringen und damit dem Kopf
spielunterstützende und fehlerverzeihende Eigenschaften zu geben.
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Club ist der englische
Begriff für Golfschläger. Ein „Clubmaker“ ist also jemand, der Golfschläger fertigt.
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Coned ist ein Hosel,
welches am oberen, inneren Rand um etwa 20° angeschliffen wurde, um Beschädigungen insbesondere von Graphitschäften durch scharfe Kanten zu vermeiden.
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Ferrules heißen die
kleinen Plastikröhrchen, die direkt oberhalb des Hosels auf dem Schaft sitzen. Nicht alle Köpfe benötigen ein Ferrule; beachten Sie bitte die entsprechenden Symbole im Katalog.
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Der Flex bezeichnet die
Steifheit eines Schaftes. Je höher die Schwunggeschwindigkeit eines Spielers ist, desto steifer sollte der Schaft sein. Gebräuchliche Bezeichnungen sind (in der Reihenfolge zunehmender
Steifheit): XL und L (Ladies), A (Average), R (Regular), S (Stiff) bzw. F (Firm) und X (Extra-Stiff). Da die Schafthersteller keine einheitlichen Kriterien zur Festlegung des Flexes
entwickelt haben, geben wir neben dem Flex für jeden Schaft den empfohlenen Schwunggeschwindigkeits-Bereich (ESGB) an, zu messen jeweils mit Eisen 5 (Schäfte für Eisen) bzw. Holz 1 (Schäfte
für Hölzer). Es ist für jeden Selbstbauer nützlich, die eigene Schwunggeschwindigkeit zu kennen. Bei Überschneidung der Bereiche empfehlen wir, den weicheren Flex zu wählen!
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Der Flexpunkt (oder
Biegepunkt) sagt aus, an welcher Stelle der Schaft sich unter Last (beim Durchschwung) am meisten biegt, und beeinflußt dadurch die Flugbahn des Balles. Ein Flexpunkt im oberen Schaftbereich
(hoher Flexpunkt) liefert tendenziell eine flachere Flugbahn, ein Flexpunkt im unteren Schaftbereich (niedriger Flexpunkt) eine steilere Flugbahn.
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Graphitgewichtete Köpfe
sind schwerer als standardgewichtete Köpfe (bei Eisen ca. 10 Gramm) und erlauben ein höheres Schwunggewicht bei Verwendung von leichten und extrem leichten Graphitschäften.
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Graphitschäfte besitzen
eine höhere Dämpfung als Stahlschäfte und spielen sich damit „schonender“ für Muskulatur und Gelenke; darüberhinaus erlauben sie geringere Gewichte des fertigen Schlägers. Ein guter
Graphitschaft zeichnet sich u.a. durch eine absolut symmetrische Wandstärke über die gesamte Länge und geringe Fertigungstoleranzen aus.
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Griffe wurden früher aus
Kalbsleder hergestellt; heutzutage verwendet man fast ausschließlich spezielle Gummimischungen, die insbesondere bei Nässe einen besseren Halt bieten und außerdem wesentlich preiswerter und
haltbarer sind. Bitte beachten Sie: Ein Griff, dessen Innendurchmesser kleiner als der Butt des Schaftes ist, wird beim Aufziehen etwas dicker als Standard und umgekehrt (siehe Tabelle im
Katalog). Ein aktueller Trend geht zu Midsize-Griffen, die etwas dicker und schwerer sind und vielen Spielern ein subjektiv besseres Gefühl der Schlägerkontrolle vermitteln.
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Heel ist der „Hals“ des
Schlägerkopfes in der Verlängerung des Hosels nach unten.
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Hosel heißt der mit einer
Bohrung versehene Teil des Schlägerkopfes, welcher den Schaft aufnimmt. Hoselbohrung und Schaftdurchmesser am Tip müssen zueinander passen; Norm für die Hoselbohrung ist 0.335“ für Hölzer und
0.370“ für Eisen.
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Inch (Kurzzeichen: “) ist
das Standard-Längenmaß für Golfschläger. 1 Inch = 2,54 cm.
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Köpfe für Golfschläger
bestehen aus Edelstahl, Titan, Aluminium-Legierungen, Holz oder modernen Verbund-Werkstoffen. Für die massiv gegossenen Eisen bevorzugen wir Edelstahl vom Typ 431, der einerseits hart genug
ist, um Distanz und Genauigkeit zu gewährleisten, andererseits aber ein angenehmes und relativ weiches Spielgefühl vermittelt; darüberhinaus erlaubt er die Anpassung von Loft und Lie im
Bereich von ± 2°, was insbesondere beim individuellen Anpassen von Schlägern sehr vorteilhaft ist. Der härtere Edelstahl 17-4 ist die beste Wahl für hohlgegossene Metallhölzer (Metalwoods)
mit entsprechend dünnen Wandstärken. Edelstahl vom Typ 18-8 ist weicher als Typ 431, neigt zum Verziehen und wird von uns daher nicht verwendet. Das ursprüngliche Material für Hölzer war, wie
der Name schon sagt, echtes Holz. Wegen ihrer Optik, ihres Klanges und ihres Spielgefühles haben diese Köpfe auch heute noch viele Freunde. Ein starker Trend der letzten Jahre geht zu
Verbund-Werkstoffen wie Graphit (spritzgeformt/formgepreßt) und Kevlar sowie zu High-Tech Legierungen aus NE-Metallen (z.B. Titan 6AL-4V, Aluminium 7005 T4), die eine Reihe neuer
Konstruktionsmerkmale, größere Volumina und eine noch bessere Feinabstimmung der Gewichtsverteilung erlauben.
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Lie ist der Winkel, mit
dem der Schlägerkopf auf dem Untergrund aufliegt. Je kürzer der Schläger, desto steiler die Schwungebene und desto größer der erforderliche Lie. Große Spieler (>1,80 m) tendieren oft zu
steileren, kleine Spieler (<1,70 m) zu flacheren Schwungebenen. Wir empfehlen allen Spielern, den für ihr Spiel optimalen Lie selbst herauszufinden und gegebenenfalls anzupassen; alle
Köpfe für Eisen in unserem Katalog können um ±2° im Lie verändert werden.
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Loft ist die Neigung des
Schlägerblattes. Der Loft bestimmt im wesentlichen die Flugbahn des Balles; je mehr Loft, desto höher und kürzer die Flugbahn des Balles, und umgekehrt. Wedges haben bis zu 66° Loft, einige
Drivermodelle weniger als 10°. „Strong Lofted“ bedeutet weniger Loft als üblich; ein solcher Schläger erzeugt eine flachere und weitere Flugbahn, so daß manchmal z.B. ein Eisen 5 ausreicht,
wo sonst ein Eisen 4 angebracht wäre.
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Muscle-Back nennt man die
klassische Form des Eisens ohne Aushöhlung der Rückseite (Blade).
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Offset bedeutet, daß der
Schlägerkopf in der Ansprechposition aus der Verlängerungslinie des Schaftes nach hinten versetzt ist. Ein etwas stärkerer Offset hilft bei den langen Eisen, die Hände im Treffmoment vor dem
Ball zu halten, um so eine bessere Kontrolle zu erreichen. „Progressive Offset“ bedeutet in diesem Sinne, daß die langen Eisen mehr Offset besitzen als die kurzen Eisen, bei denen der Offset
eine untergeordnete Rolle spielt.
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Roll ist die vertikale
Wölbung der Schlagfläche.
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Schäfte haben einen sehr
hohen Anteil an den Spieleigenschaften des fertigen Golfschlägers. Es gibt Schäfte aus Stahl-Legierungen (inclusive Titan) und aus Graphit (teilweise mit Boron oder Kevlar verstärkt).
Wichtige Kriterien für die Beurteilung eines Schaftes sind Gewicht, Flex, Flexpunkt und (bei Graphitschäften) der Torque.
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Das Schwunggewicht ist ein
Hauptkriterium bei der Abstimmung eines Schlägers. Es sagt etwas über die Verteilung des Gewichtes zwischen Schlägerkopf und Griff aus, jedoch nichts über das Gesamtgewicht des Schlägers. Die
Schwunggewichts-Skala reicht von A0 bis F9; je mehr Gewichtsanteile im Schlägerkopf liegen, desto höher ist das Schwunggewicht und desto „schwerer“ schwingt sich der Schläger subjektiv. Ein
Eisensatz sollte durchgängig das gleiche Schwunggewicht aufweisen, um ein konstantes Spiel zu gewährleisten; eine Schwunggewichts-Waage ist daher für jeden ambitionierten Selbstbauer
unentbehrlich.
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Seamless bezeichnet
Stahlschäfte, die ohne Längsnaht in einem Stück gewalzt werden (Hersteller: Apollo).
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Stahlschäfte sind
preiswerter als Graphitschäfte und werden nach wie vor von den meisten Professionals und Amateuren bevorzugt, zumindest für die Eisen. Neben den traditionellen „schweren“ Stahlschäften
gewinnen Schäfte aus leichteren Stahllegierungen (höhere Schlägerkopfgeschwindigkeit) sowie „stepless“ Stahlschäfte (bessere Dämpfung) auch bei den Professionals zunehmend an Bedeutung
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Stepless ist ein
Stahlschaft, der sich vom Butt bis zum Tip kontinuierlich verjüngt - im Gegensatz zu traditionell hergestellten Schäften, die sich in verschieden langen Abschnitten mit jeweils gleichem
Durchmesser verjüngen. Stepless-Schäfte gewinnen in letzter Zeit zunehmend an Bedeutung, da sie eine bessere Dämpfung und mehr Kontrolle bringen sollen. Graphitschäfte sind aufgrund des
andersartigen Fertigungsprozesses immer „stepless“.
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Sweet-Spot ist der Punkt
der Schlagfläche, der genau vor dem Masseschwerpunkt des Kopfes liegt. Jeder Golfer schätzt das unnachahmliche Gefühl und den besonderen Klang, den ein genau mit dem Sweet-Spot getroffener
Ball verursacht.
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Tip ist die Spitze des
Schaftes, die im Hosel mit dem Schlägerkopf verklebt wird.
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Toe ist die Spitze des
Schlägerkopfes .
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Der Torque bezeichnet die
Torsion (Verdrehung) eines Schaftes in der Längsachse unter Last (z.B. beim Durchschwung) und wird in Grad angegeben. Bei Stahlschäften verzichtet man auf diese Angabe, da der Torque konstant
bei Werten um etwa 3° liegt. In der Theorie gilt: Je geringer der Torque ist, desto weniger Streuung produziert der Schaft. Allerdings ist zu beachten, daß ein niedriger Torque den Schaft
immer steifer macht und damit ein möglicher Verlust an Spielgefühl einhergeht. Daher sind Schäfte mit geringen Torque-Werten keineswegs die für alle Spieler am besten geeigneten; vielmehr
gilt es, einen dem individuellen Schwung und Schwungtempo optimal angepaßten Wert zu finden. Da es außerdem kein einheitliches Meßverfahren für den Torque gibt, ist eine gewisse Vorsicht bei
allen Angaben angebracht; insbesondere bei „No-Name“ Schäften sind Abweichungen von mehreren Grad (!) von Schaft zu Schaft nicht unüblich.